Andreas Joseph Hofmann

Philosoph und Präsident des Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents von 1793, geb. 1752. Hofmann wurde am 14. Juli 1752 in Zell bei Würzburg als Sohn einer fürstbischöflichen Beamtenfamilie geboren. Er studierte in Mainz und Würzburg Jura. Vermutlich 1784 erhielt er den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Mainz. Hoffmann sprach sich für die Abschaffung von Latein als Gelehrtensprache aus und befand sich mit dieser und anderen Forderungen häufig in Konflikt mit der Universität und dem Landesherren.
Nach der Einnahme von Mainz durch die Franzosen trat er umgehend dem Jakobinerklub bei und wurde schnell zu einem Wortführer des radikalen Republikanismus. Am 17. März 1793 wählte ihn der Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent zu seinem Präsidenten. 1793/94 war er als Sonderbotschafter in England tätig, 1798 bis 1803 hatte er das Amt des "Generaleinnehmers vom Donnersbergdepartement" inne. 1803 musste er aus dem Staatsdienst ausscheiden. Seine politische Karriere war damit beendet.

Verfasser: Volker Brecher

Quelle: 2000 Jahre Mainz- Geschichte der Stadt digital

 
Hinweis: Diese Webseite wird vom IGL auch Jahre nach Abschluss des Projekts weiterhin zur Verfügung gestellt. Die unten angezeigten Inhalte sind aber veraltet und spiegeln möglicherweise nicht den aktuellen Forschungsstand wider. (Klicken Sie auf diese Meldung, um sie auszublenden.)