Dietrich Gresemund (der Jüngere)
*ca. 1477 Speyer, † 1511/12 Mainz
Humanist


Gresemund war der Sohn des gleichnamigen Vaters, dem Leibarzt der Erzbischöfe Adolf II. von Nassau und Berthold von Henneberg. 1484 begann er sein Studium in Mainz, dann setzte er es in Italien fort und besuchte die Universitäten in Padua, Bologna und Rom, bevor er in Ferrara seinen Doktortitel erhielt. 1494 verfasste er einen richtungweisenden Dialog über die sieben freien Künste. Er lehrte eine Weile in Heidelberg und reiste 1501 noch einmal nach Italien, bevor er 1505 Kanonikus des Stiftes St. Stephan und Universitätsprofessor in Mainz wurde. Ab 1506 war er zudem Provikar des Bischofs von Straßburg. Gresemund war der bedeutendste Kopf des Mainzer Humanismus und beschäftigte sich zudem noch mit der Sammlung und Erforschung der römischen Altertümer in Mainz. Er bildete unbestritten den Mittelpunkt aller wissenschaftlichen und literarischen Bestrebungen in der Frühphase der Mainzer Universität und korrespondierte mit anderen Humanisten in ganz Mitteleuropa.

Entnommen aus:

Institut für geschichtliche Landeskunde (Hrsg.): 2000 Jahre Mainz. Geschichte der Stadt -digital. Mainz 2001. CD-ROM

 

Red. Bearb. Juliane Märker 24.08.2012

 
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